EIN KINDERGARTEN
OHNE TÜREN UND WÄNDE
MIT EINEM DACH AUS BLÄTTERN
DAS IST UNSER WALDKINDERGARTEN, DER 20 KINDERN DIE MÖGLICHKEIT BIETET, IM EINKLANG MIT DER NATUR AUFZUWACHSEN.
Seit 2003 erleben wir in unserer Elterninitiative, wie die Idee des Waldes als ideales pädagogisches Konzept aufgeht. Viel Freispiel, Bewegung und Gestalten in unstrukturierter Umgebung, sowie die Geborgenheit der kleinen Gruppe machen unseren Kindergarten so wertvoll.
Stimmen aus dem Waldkindergarten
Was unsere Kinder, Eltern
und ErzieherInnen sagen.
"Ich finde es gut, dass an der Hecke, an der wir Pferd spielen, dass wir da ein Igelhäuschen haben."
UNSERE ZIELE UND GRUNDSÄTZE
NACHHALTIGKEIT
IM EINKLANG MIT DER NATUR
STÄRKUNG DER SELBSTKOMPETENZ
SOZIALE KOMPETENZ UND RESPEKTVOLLES MITEINANDER
KOOPERATIVE ELTERNBETEILIGUNG
Hier findet Ihr unser
Kurz und Knapp
- 20 Kinder
- Inklusion
- ab 3 bis Grundschulalter
- Mo - Do von 08.00 bis 16.30 Uhr
Fr von 07.45 bis 14.00 Uhr - Oberwald Karlsruhe-Rüppurr
- Elterninitiative
- Bio-Catering von der Kräuterküche
- Platzkosten für in Karlsruhe Stadt gemeldete Kinder:
verlängerte Öffnungszeiten: ab 150€
Unsere Unterstützer
Wir sind sehr dankbar für allerlei großzügige Spenden
und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich dafür bedanken!
HÄUFIGE FRAGEN
Unser Waldkindergarten zeichnet sich durch eine besondere Pädagogik aus, bei der die Kinder den Großteil ihres Tages in der Natur verbringen. Das ermöglicht ihnen, im Einklang mit der Umwelt zu lernen, ihre Fantasie frei zu entfalten und wichtige Kompetenzen wie Naturverbundenheit und Eigenständigkeit zu entwickeln. Schlechtes Wetter ist für uns kein Hindernis – sondern eine Gelegenheit, sich kreativ damit auseinanderzusetzen.
Ein weiteres Merkmal ist die familiäre Atmosphäre: Hier kennt jeder jeden, und es entsteht ein starker Zusammenhalt innerhalb der Gruppe. Durch das Leben und Lernen an der frischen Luft fördern wir die Gesundheit und stärken das Immunsystem der Kinder.
Die intensive Naturerfahrung regt die Neugier der Kinder an. Häufig wird ein Bestimmungsbuch zur Hand genommen, um Pflanzen, Tiere oder Pilze, die die Kinder entdeckt haben, gemeinsam zu bestimmen. So erleben sie die Natur nicht nur spielerisch, sondern lernen auch deren Vielfalt und Bedeutung besser kennen
Unser Waldkindergarten wird von einer Elterninitiative getragen – eine besondere Organisationsform, die uns von Regelkindergärten unterscheidet. Die Eltern übernehmen nicht nur Verantwortung, sondern gestalten den Kindergarten aktiv mit. Jede Familie leistet ihren Beitrag, damit der Betrieb reibungslos funktioniert.
Es gibt eine Vielzahl regelmäßig anfallender Aufgaben, die gemeinsam mit anderen Ämtern übernommen werden. Dazu gehören unter anderem die Pflege der Einrichtung, die Koordination von Projekten oder die Unterstützung im täglichen Ablauf. Zusätzlich ist jedes Elternpaar angehalten, während der Kindergartenzeit seines Kindes mindestens einmal ein umfangreicheres Amt zu übernehmen, bei dem es hauptsächlich für diese eine Aufgabe verantwortlich ist, ohne weitere Tätigkeiten übernehmen zu müssen. Diese Ämter umfassen organisatorische oder administrative Aufgaben auf einer höheren Ebene.
Die Zuständigkeiten wechseln regelmäßig, um eine faire Verteilung der Aufgaben zu gewährleisten und allen Familien die Möglichkeit zu geben, verschiedene Bereiche kennenzulernen.
Diese enge Zusammenarbeit schafft eine familiäre Atmosphäre, in der Eltern, Kinder und das pädagogische Team Hand in Hand arbeiten. Regelmäßige Elternabende, Stammtische und Feste fördern den Austausch und stärken die Gemeinschaft. Gleichzeitig bleibt der Kindergarten flexibel und kann individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und Familien eingehen.
Die Elterninitiative ist ein zentraler Bestandteil unseres Konzepts und macht unseren Waldkindergarten zu einem lebendigen, einzigartigen Ort.
Ja, die Kinder sind bei fast jedem Wetter draußen. Nur bei starkem Wind oder extremer Kälte bleiben wir am Platz, wo wir Schutz im beheizbaren Lehmhaus oder Bauwagen finden.
Im Winter sorgen wir mit warmer, wetterfester Kleidung für den nötigen Schutz vor Kälte. Die Kinder lernen zudem spielerisch, wie sie sich durch Bewegung warmhalten können. Frierende Kinder können sich zwischendurch im beheizbaren Lehmhaus oder Bauwagen aufwärmen.
Unser Fachpersonal ist bestens geschult und nimmt regelmäßig an einer Schulung „Sicherheitsrichtlinien für den Kindergartenbetrieb“ teil. Den Kindern wird vermittelt, dass Pflanzen, Früchte, Pilze und Wasser aus dem Wald nicht in den Mund genommen werden dürfen. Klare Regeln sorgen für Sicherheit: Bei bestimmten Windstärken wird der Wald nicht betreten, und die Waldflächen sowie Bäume werden regelmäßig von einem Förster überprüft.
Um die Aufsicht zu gewährleisten, bleiben die Kinder im Wald immer in Sichtweite der Betreuungspersonen, wobei bestimmte Bäume als natürliche Grenzen dienen. Außerdem sind stets drei erwachsene Personen bei den Waldaufenthalten anwesend.
Zusätzlich wird auf den Schutz vor Zecken geachtet: Lange Kleidung und Kopfbedeckungen gehören zur Standardausrüstung. Gefährliche Tiere gibt es in unseren Waldgebieten nicht, sodass die Kinder die Natur sicher erleben können.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass Kinder im Waldkindergarten nicht häufiger krank werden als Kinder in Regelkindergärten. Im Gegenteil: Die frische Luft stärkt das Immunsystem. Während Erkältungen in der kalten Jahreszeit auch bei uns vorkommen, treten typische Kinderkrankheiten deutlich seltener auf.
Doch, es gibt Spielzeug – allerdings sorgfältig ausgewählt und im Einklang mit der Natur. Am Platz stehen unter anderem Gesellschaftsspiele, Bücher, Musikinstrumente, Sandspielzeug und eine Verkleidungskiste zur Verfügung. Unter Aufsicht dürfen die Kinder zudem mit echten Werkzeugen wie Hammer, Schnitzmesser oder Handbohrer arbeiten und so ihre motorischen Fähigkeiten erweitern.
Diese Spielsachen kommen jedoch nur während der Zeit am Platz zum Einsatz. Im Wald selbst steht lediglich das Werkzeug zur Verfügung. Der Wald bietet den Kindern reichlich Inspiration, um ins freie Spiel zu finden: Hier wird die Matschgrube zum Kochkessel, der umgefallene Baumstamm zum Piratenschiff und herumliegende Äste verwandeln sich in Eisenbahnschienen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Einmal im Monat findet ein Spielzeugtag statt. An diesem besonderen Tag darf jedes Kind ein nicht-elektronisches Spielzeug von zuhause mitbringen, das während der Spielzeit am Platz genutzt werden kann.
Unser Waldkindergarten ist integrativ. Kinder mit Behinderung sind herzlich willkommen, und wir passen unsere pädagogischen Ansätze an, um den Bedürfnissen aller Kinder gerecht zu werden.
Am Platz nutzen wir ein umweltfreundliches Kompostklo, das von der Elternschaft gepflegt wird. Für die Hygiene steht warmes Wasser bereit, das morgens von den diensthabenden Eltern mitgebracht wird. Im Wald wird ein Loch gegraben, über das ein Töpfchen mit einer Öffnung gestellt wird. Dieses Loch wird vor dem Rückweg sicher zugeschaufelt.
Ja, es gelten dieselben gesetzlichen Impfregelungen wie in Regelkindergärten.
Damit die Kinder bei jedem Wetter sicher und bequem draußen spielen und lernen können, benötigen sie eine passende Ausstattung:
- Wetterentsprechende Outdoorkleidung: Je nach Jahreszeit sollten die Kinder gut geschützt sein – im Winter mit mehreren wärmenden Schichten, im Sommer mit leichter, atmungsaktiver Kleidung.
- Warme Unterwäsche: Besonders in der kalten Jahreszeit sorgt sie dafür, dass die Kinder auch bei längeren Aufenthalten warm bleiben.
- Wetterfeste und stabile Schuhe: Rutschfeste, robuste Schuhe sind ein Muss, damit die Kinder sicher im Gelände unterwegs sein können – egal ob bei Matsch, Regen oder Sonnenschein.
- Ein wasserdichter Rucksack: Der Rucksack sollte genügend Platz für die Verpflegung bieten und gleichzeitig den Inhalt vor Feuchtigkeit schützen.
Für die Verpflegung benötigen die Kinder:
- Eine Brotdose und Trinkflasche: Jedes Kind bringt sein eigenes Frühstück mit. Bitte keine Süßigkeiten – wir legen Wert auf eine gesunde Ernährung.
- Tee: Im Kindergarten gibt es frischen Tee, der jeden Morgen von den Eltern vorbereitet wird, damit die Kinder ein wärmendes Getränk zur Verfügung haben.
Mit dieser Ausrüstung sind die Kinder bestens auf den Tag im Waldkindergarten vorbereitet und können die Natur uneingeschränkt genießen!
Unser treuer Begleiter im Wald ist der Bollerwagen, der alles Nötige transportiert, um den Alltag draußen sicher und angenehm zu gestalten. Darin finden sich:
- Warmes Wasser zum Händewaschen
- Tee, damit die Kinder jederzeit ein wärmendes Getränk haben
- Hygieneutensilien, einschließlich eines Wald-Toilettensitzes
- Ein Erste-Hilfe-Set, um im Notfall schnell reagieren zu können
- Eine kleine Auswahl an Wechselkleidung, falls ein Kind nasse oder schmutzige Kleidung wechseln muss
- Mülltüten und Müllzangen, denn der Schutz und die Sauberkeit des Waldes liegen uns am Herzen
- Werkzeug für die spielerische Arbeit mit Naturmaterialien
Zusätzlich hat jedes Kind seinen eigenen Rucksack dabei, der Folgendes enthält:
- Eine Trinkflasche und eine Brotdose für die Verpflegung
- Einen Becher für den Tee
- Ein kleines Handtuch zum Abtrocknen der Hände nach dem Händewaschen
Mit dieser Ausstattung sind wir für alle Situationen bestens gerüstet und können die Zeit im Wald voll und ganz genießen!
Unsere Fachkräfte sind als Ersthelfer ausgebildet und haben stets ein Handy dabei, mit dem sie jederzeit einen Notruf absetzen können. Der Empfang ist in unseren Waldgebieten gewährleistet.
Die Sicherheit der Kinder hat bei uns oberste Priorität, auch bei außergewöhnlichen Wetterlagen. Dafür haben wir ein klar definiertes Extremwetterprotokoll, das genau festlegt, bis zu welcher Sturmstärke der Wald betreten und bis wann die Betreuung auf unserem Platz stattfinden darf.
Bei schwerem Sturm wird der Betrieb umgehend angepasst: Wir wechseln in eine Notbetreuung, die im Gemeindehaus der Diakonissen stattfindet. Grundlage für unsere Entscheidungen sind die aktuellen Wettervorhersagen und Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Um die Sicherheit im Wald langfristig zu gewährleisten, wird dieser zweimal jährlich vom Forstamt Karlsruhe begutachtet. Bei Bedarf führen wir zudem kurzfristige Verkehrssicherungsmaßnahmen durch.
DRAUSSEN SEIN
Gemeinsam einen Weg gehen.
Mit wachen Sinnen dabei sein.
Mitzwitschern, mitfühlen, wachsen.
Stolpern und wieder aufstehen.
Mit anderen selbst etwas bewegen.
Beobachten, erfinden, gestalten.
Und manchmal am Feuer ein Lied singen.